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Zimmerpflanzenschädlinge

Blattläuse sind kleine saftsaugende Insekten, die zu den Pflanzenläusen gehören. Weltweit sind ca. 5000 Arten bekannt, davon kommen allein 700 in Deutschland vor. Sie sind nur wenige Millimeter groß, teils geflügelt und je nach Art grün, rotbraun oder schwarzbraun gefärbt. Sie leben in Gruppen auf Wirtspflanzen. Einen Befall erkennt man an einem klebrigen Belag, dem Honigtau, auf der betroffenen Pflanze.
Mit ihren Saugrüsseln stechen Blattläuse die Leitungsbahnen von Pflanzen an, in denen diese ihre Nährstoffe transportieren. Bei ihrer Mahlzeit entnehmen Blattläuse den Pflanzen aber nicht nur Nährstoffe, sie können die Einstichwunden auch mit Viren infizieren, was vor allem in der Landwirtschaft erhebliche Schäden anrichten kann.

Fadenfußmilben (Tarsonemidae), Broad Mites Milbenart, die häufig für Wachstumsstörungen von Hoya verantwortlich ist. Das Schadbild ähnelt dem, das falsche Spinnmilben verursachen, sie kommen aber nicht so häufig vor.

Falsche Spinnmilben (Tenuipalpidae), Flat oder False Mites Milbenart, die eng mit Spinnmilben verwandt ist, aber keine Netze ausbildet und mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist. Schäden durch falsche Spinnmilben sind denen von Spinn- und Fadenfußmilben sehr ähnlich. Sie bevorzugen neues Wachstum und neigen dazu, sich auf den Bereich in der Nähe des Blattstiels zu konzentrieren, dort bilden sich je nach Stärke des Befalls krustige braune Verschorfungen. Bei dickblättrigen Hoyaarten sind die Schäden oft nur an der Unterseite sichtbar und werden deshalb leicht übersehen. Als Reaktion auf den Befall hören Hoya oft auf, neues Wachstum zu produzieren.
Um falsche Spinnmilben zu identifizieren ist eine Juwelierlupe oder ein Mikroskop mit einer 50fachen Vergrößerung notwendig.

Schildläuse sind, wie Blattläuse, kleine saftsaugende Insekten, die zu den Pflanzenläusen gehören. Von weltweit ca. 3000 bekannten Arten, kommen ca. 150 auch in Deutschland vor. Männliche Schildläuse sind in der Regel beflügelt, besitzen aber keine Mundwerkzeuge, können also keine Nahrung aufnehmen. Die weiblichen Schildläuse hingegen sind zwar in der Regel in ihrer adulten Form bewegungsunfähig, besitzen aber auf der Unterseite einen Stechrüssel, mit dem sie der Pflanze Pflanzensaft entziehen. 

Spinnmilben Die Familie der Spinnmilben umfasst circa 1.200 Arten. Sie sind – wie alle Milben – keine Insekten, sondern Spinnentiere. Spinnmilben leben im Allgemeinen an der Unterseite von Pflanzenblättern, wo sie feine Netze spinnen und sich von Pflanzensaft ernähren. Da sie zur Nahrungsaufnahme die Blätter punktieren, können sie die Pflanze schädigen.
Heiße, trockene Bedingungen werden oft mit starken Wachstum von Spinnmilbenpopulationen in Verbindung gebracht. Unter optimalen Bedingungen (ca. 27 °C) kann eine Spinnmilbe in nur 3 Tagen schlüpfen und in nur 5 Tagen geschlechtsreif werden. Ein Weibchen kann bis zu 20 Eier pro Tag legen und 2 bis 4 Wochen leben und Hunderte von Eiern legen. Diese beschleunigte Reproduktionsrate ermöglicht es Spinnmilbenpopulationen, sich schnell an die Resistenz gegen Pestizide anzupassen, sodass chemische Bekämpfungsmethoden unwirksam werden können, wenn dasselbe Pestizid über einen längeren Zeitraum verwendet wird

Thripse oder auch Fransenflügler sind winzige (meistens 1 mm lang oder weniger), schlanke Insekten, die ihren Namen wegen der Haarfransen an den Flügelrändern tragen. Es gibt weltweit etwa 5.500 bekannte Arten, von denen ca. 230 in Deutschland vorkommen.
Die Thripsarten, die für Hauspflanzen gefährlich werden können (insgesamt 26 in Deutschland vorkommende Arten), stechen die Zellen in den äußeren Schichten der Blätter mit ihren Mundwerkzeugen an und saugen die Flüssigkeit heraus. Die betroffenen Zellen werden daraufhin hell und glänzen silbrig. Die Blattschäden ähneln denen, die von Spinnmilben verursacht werden. 
Neben den Schäden, die Thripse in der Hobbypflanzenhaltung anrichten, spielen sie in der Landwirtschaft eine große Rolle bei der Verbreitung von bestimmten Pflanzenviren. 

Trauermücken sind eine Familie der Zweiflügler und gehören zur Unterordnung der Mücken. Weltweit sind etwa 1800 Arten beschrieben, in Europa allein sind mehr als 600 Arten bekannt. Ihren Namen verdanken sie der dunklen Körperfärbung und den dunkel getrübten Flügeln.
Die Larven der meisten Arten ernähren sich von Pilzen, die auf dem Boden wachsen, und helfen bei der Zersetzung organischer Stoffe. Adulte Trauermücken sind ca. 2–8 mm lang und gelegentlich Bestäuber von Pflanzen und Träger von Pilzsporen. Sie können auch Krankheiten an ihren Füßen tragen. 
Die meisten Trauermücken sind vergleichsweise schlechte Flieger und können oft beobachtet werden, wie sie schnell über Pflanzen und Erde laufen, anstatt zu fliegen. Einige Trauermücken sind außergewöhnlich robust und können aufgrund von Frostschutzproteinen sehr niedrige Temperaturen vertragen. 

Trauermücken sind normalerweise harmlos für gesunde Pflanzen, können aber in großer Zahl besonders Stecklingen und jungen Pflanzen großen Schaden zufügen. Ihre Anwesenheit deutet oft auf ein zu feuchtes Substrat und eine Überwässerung mit einhergehender Wurzelfäule hin. Die Larven ernähren sich von verrottender Materie oder die Mücken werden von Pilzen angezogen, die in gesättigtem Mutterboden wachsen.

Wollläuse auch Schmierläuse genannt, gehören zur Familie der Schildläuse. Ihre Trivialnamen erklären sich durch ihre oft puschelige und bei Kontakt schmierende Behaarung. Die in Mitteleuropa am häufigsten anzutreffende Art ist die Zitrusschmierlaus, aber auch die langschwänzige Schmierlaus kommt oftmals vor.
Weibliche Wollläuse sind sogenannte Phloemsauger und kommen an allen oberirdischen Teilen der Pflanzen vor. Nachdem sich die Wolllausweibchen an der Wirtspflanze festgesaugt haben, leben sie in der Regel stationär an einem Ort. Bei einigen Arten bleiben sie aber mobil und wechseln zur Nahrungsaufnahme, Eiablage sowie zum Häuten und Überwintern den Ort. 
Einige Arten produzieren eine sehr dichte, aus Wachs bestehende Behaarung, die sie vor Feinden schützt und sie auch sehr niedrige Temperaturen von bis zu −40 °C überstehen lässt.

Wurzelläuse sind unterirdisch lebende Wollläuse, die meist nur entdeckt werden, wenn eine Pflanze aufgrund ihres schlechten Zustandes umgetopft wird. Sie sind fast nackt und im Vergleich zu Wollläusen mäßig puschelig.
Wurzelläuse saugen an den Wurzeln und führen so oft zu Kümmerwuchs und einer generellen Schwächung der Pflanze. Darüber hinaus spielen sie eine Rolle bei der Verbreitung von bodenbürtigen Pilzen und Bakterien. Durch die Verletzung, die sie den Pflanzen zufügen, schaffen sie Eingangspforten für Krankheiten und sind selbst auch oft infiziert, übertragen die Krankheiten also direkt beim Saugen an der Wirtspflanze.